Weihnachtsbaumbeleuchtung wieder in Betrieb - Vlog-Spezialausgabe!

In einer konzertierten Aktion haben die Stadt Hamm, die RAG Montan Immobilien und das CreativRevier Heinrich Robert dafür gesorgt, dass der Christbaum auf dem Förderturm des ehemaligen Bergwerks Ost in Hamm-Herringen/Pelkum/Wiescherhöfen wieder leuchtet. Dieser wird ab dem zweiten Adventswochenende bis zum 6. Januar wieder von nachmittags 16.30 Uhr bis morgens 8.00 Uhr über dem Bergwerksareal erstrahlen. Der Christbaum leuchtete schon zu Zeiten des aktiven Bergwerksbetriebs weit hin sichtbar über den Hammer Stadtteilen. Nach Stilllegung der Zeche Ende 2010 war auch das Licht des Weihnachtsbaums auf dem Hammerkopfturm erloschen, da mit der Beendigung des Betriebes auch die Stromversorgung für den Standort abgeschaltet wurde.

Michael Hoffmann aus dem Stadtteil Herringen, der vor über 30 Jahren seine Ausbildung als Industriemechaniker auf dem Bergwerk Heinrich Robert gemacht hatte und dann nach einigen Jahren zur Stadtverwaltung wechselte, ist einer von sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt Hamm, die in der Woche zuvor den Baum wieder zum Leuchten gebracht haben. „Ich finde es toll, dass wir Bürger und Bürgerinnen aus den umliegenden Stadtteilen endlich den leuchtenden Weihnachtsbaum auf dem 64 Meter hohen Förderturm wiederhaben. Er ist ein Symbol für das, was hier auf dem Bergwerk vorwärtsgeht,“ sagt der 50-jährige glücklich und blickt stolz auf die erfolgreiche Arbeit.

Unter Leitung von Dipl.-Ing Christian Breßler, Sachgebietsleiter Verkehrstechnik und Verkehrslenkung bei der Stadt Hamm und damit auch Experte für Straßenbeleuchtung, hatte Ex-Bergmann Hoffmann gemeinsam mit einer Kollegin und drei weiteren Mitarbeitern vom Bauhof das ca. zehn Meter hohe Stahlgestell des Tannenbaums auf dem Dach des Förderturms wieder in Betrieb gesetzt.

Bei nasskaltem Wetter war das Team Donnerstagmorgen ausgerüstet mit Taschen- und Stirnlampen durch die dunkle Treppenschächte auf das Dach des Hammerkopfturms geklettert. Nachdem bereits Tage zuvor die Funktions-fähigkeit und der Zustand des Stahlgestells überprüft worden waren, befestigte das Team der Stadt die rund hundert Meter lange Lichterkette an dem Gestell und schraubten 99 Glühlampen als Kerzenersatz in die Fassungen. Die Stromversorgung wird durch die der Ruhrstadt Stiftung von Jürgen Tempelmann, dem CreativRevier-Visionär, sichergestellt.

Mit etwas Glück hatte das Aufbauteam im Aufzugschacht des Förderturms noch ein Kabel gefunden, das vom Fördermaschinenraum direkt unter dem Dach des Turms bis nach unten ins Erdgeschoss führte und unbeschädigt war. So musste oben nur eine Verbindung zum stählernen Weihnachtsbaum hergestellt werden und unten aus der inzwischen teilrenovierten Verwaltung per langem Verlängerungskabel für den Stromanschluss gesorgt werden.

Gespannt wartete das Team auf dem Dach am Ende der Arbeiten auf den Testlauf. Erleichterung und Freude machten sich breit, als alle Lampen leuchteten. Als Chef der Beleuchtungsaktion lobte Breßler seine Truppe: „Das war beste Teamarbeit, was wir hier gemeinsam und mit Unterstützung des Tempelmann-Elektrikers gezeigt haben. Dass bei so einem ungemütlichen Wetter hier in über 60 Meter Höhe hinzubekommen, macht mich sehr zufrieden. Ich denke, dass wir für die nächsten Weihnachtzeiten gut gerüstet sind.“

Initiiert hat die Wiederbeleuchtung des Weihnachtsbaums auf dem Förderturm des Bergwerks der Pelkumer Bezirksbürgermeister Axel Püttner auf Wunsch zahlreicher Bürgerinnen und Bürger. Er hatte Verantwortliche der Stadt Hamm, der Entwicklungsagentur CreativRevier Heinrich Robert, des Flächen-eigentümers RAG Montan Immobilien und der Ruhrstadt Stiftung angesprochen und um Unterstützung gebeten. Mit viel Engagement und Beharrlichkeit konnte Püttner die Beteiligten überzeugen. Ein offenes Ohr des Oberbürgermeisters Mark Herter tat das Übrige. Als Aufsichtsratsvorsitzender der Entwicklungsagentur gab er den letzten Anstoß und sorgte für die Unterstützung durch die städtischen Mitarbeiter.

Thomas Middelmann, Projektleiter der RAG Montan Immobilien und für die Revitalisierung des Standortes Bergwerk Ost verantwortlich, hatte in den vergangenen Wochen überprüfen lassen, ob eine Reaktivierung des leuchtenden Weihnachtsbaums auf dem Förderturm und das sichere Betreten des Daches überhaupt möglich ist. Middelmann zeigte sich nach dem erfolgreichen Testlauf überaus zufrieden: „Ohne die große Unterstützung der Stadt Hamm, der Tempelmann-Gruppe im CreativRevier und der Entwicklungsagentur hätten wir das nicht hinbekommen. Da zeigt sich, was möglich ist, wenn wir, wie bei der Entwicklung des Standortes, erfolgreich zusammenarbeiten“.

Jürgen Tempelmann, als Kopf der Ruhrstadt Stiftung und Initiator für das CreativRevier, betonte anlässlich der Aktion: „Wir waren sofort Feuer und Flamme für die Idee, denn der leuchtende Weihnachtsbaum über dem Bergwerk ist ein starkes und weithin sichtbares Zeichen dafür, dass wir durch eine gemeinsame Kraftanstrengung den Standort unter anderem mit Kunst und Kultur wiederbeleben.“

Martin Löckmann, Geschäftsführer der Entwicklungsagentur CreativRevier Heinrich Robert, zog ein ebenso positives Fazit der Aktion: „Der leuchtende Weihnachtsbaum ist auch ein Zeichen für die Verbundenheit der Menschen rund um das Bergwerk mit dem Standort. Genauso, wie sie sich den Lichterschmuck auf dem Förderturm wünschen, so wünschen sie sich in Zukunft auf dem ehemaligen Bergwerksareal wieder neues Leben.“

Pelkums Bezirksbürgermeister Axel Püttner, der für einen kurzen Besuch den Testlauf am Donnerstag auf dem Hammerkopfturm mitverfolgte, glänzten die Augen: „Ich freue mich wirklich selbst riesig, aber auch für alle Bürgerinnen und Bürger in Pelkum, Herringen, Wiescherhöfen und der gesamten Stadt Hamm, dass wir auf unserem Bergwerk wieder den höchsten Tannenbaum im östlichen Ruhrgebiet haben, der am Adventshimmel bis weit in die Nachbarschaft erstrahlt.“

 

Eine Pressemitteilung der RAG MI/Stephan Conrad

Wie es zur Wiederinbetriebnahme der Weihnachtsbaumbeleuchtung kam, erklärt eine Spezialausgabe unserer Vlogs.