Halde Humbert gehört jetzt dem RVR

Die kleine Schwester der Kissinger Höhe soll in Zukunft ebenfalls der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Der Zugang bleibt aber vorerst noch gesperrt.

Hamm. Der Regionalverband Ruhr (RVR) hat jetzt die Rahmenvereinbarung zum Erwerb von acht Halden-Einzelkaufverträgen beurkundet. Damit ist der RVR nun auch Besitzer der Halde Humbert, die sich momentan noch im Dornröschenschlaf auf dem ehemaligen Werksgelände von Heinrich Robert befindet. 

Neben der Halde Humbert gehören jetzt auch Rungenberg und Scholver Feld in Gelsenkirchen, Graf Moltke 2 und Mottbruch in Gladbeck, Lohberg Nord in Dinslaken, Groppenbruch in Dortmund und Elsa-Brändström-Straße an der Stadtgrenze Lünen/Dortmund dem RVR. 

„Die Bergehalden wollen wir in die grüne Infrastruktur der Metropole Ruhr einbetten und für die Menschen im Ruhrgebiet und Touristen öffnen. Sie sind wichtiger Baustein zur Gestaltung einer klimaschonenden Industrieregion“, bekräftigt Nina Frense, Beigeordnete Umwelt und Grüne Infrastruktur beim RVR.

Die Halden werden hauptsächlich als Natur- und Erlebnisräume ausgebaut. Der RVR hat zudem vor Übernahme durch externe Planungsbüros prüfen lassen, ob und wie die Landschaftsbauwerke auch für Tourismus, Freizeit und regenerative Energieerzeugung genutzt werden können. Neun Bergehalden sind aufgrund ihrer Standortqualitäten für den Ausbau touristischer Angebote geeignet. Darunter sind auch „Lohberg Nord“, „Mottbruch“, „Scholven“, „Rungenberg“ und „Humbert“. Auf sechs Halden wurden bereits Anlagen zur Energieerzeugung installiert, weitere kommen potenziell als zusätzliche Standorte für Windkraft- oder Solaranlagen in Betracht. Das Rahmennutzungskonzept wird nach Besitzübergang weiterqualifiziert.

Mit der Übernahme der acht Berge wächst die verbandseigene Haldenlandschaft auf insgesamt 46 Standorte an. Die eigenbetriebsähnliche Einrichtung RVR Ruhr Grün übernimmt die dauernde Pflege und Unterhaltung dieser Halden.